Sonderausstellungen im Kunstmuseum Ahrenshoop

Hanns Schimansky, Frau K. geht vorbei, 1978, Graphit, 30 x 42 cm, Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop, gestiftet von Inga Kondeyne
Hanns Schimansky, Frau K. geht vorbei, 1978

Auf Papier. Grafik und Zeichnungen aus den Sammlungen

7. September bis 23. November 2019

Die Sammlung Kunstmuseum Ahrenshoop – Ein bürgerschaftliches Gemeinschaftswerk

Seit der Eröffnung des Museums am 31. August 2013 ist die Sammlung Kunstmuseum Ahrenshoop erheblich gewachsen. Ihren umfangreichsten Teil bilden die Bestände der Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop.

Sie sind das Ergebnis zahlreicher Zustiftungen durch Freunde des Museums, darunter auch Künstler. Gestiftet wurden Mittel zum Erwerb von Werken oder die Werke selbst. Wir haben dies in der Beschilderung der Ausstellung berücksichtigt und die Namen der Stifterinnen und Stifter vermerkt.

Dieter Goltzsche, Welle, 2010, Tusche auf Papier, 72,5 x 50,5 cm, Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop, gestiftet vom Künstler
Dieter Goltzsche, Welle, 2010
Joachim John, Blick vom Hohen Ufer zum Strand, 1975, Rohrfeder/Tusche, 41,8 x 29,8 cm, Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop, gestiftet vom Künstler
Joachim John, Blick vom Hohen Ufer zum Strand, 1975

Zur Ausstellung

Zum zweiten Mal stellt diese Präsentation Werke aus der grafischen Sammlung unseres Museums vor. Neben einigen bereits in Sonderausstellungen gezeigten Arbeiten sind viele Neuzugänge in die Sammlung zu sehen. Die Ausstellung ist thematisch gegliedert.

Die Themenbereiche

„Köpfe“,
„Treiben an und auf dem Wasser“,
„Körper sprechen“,
„Aus Städten“ und
„Erinnerungen, Phantasien“

ergeben sich aus dem künstlerischen Befund der Sammlung. Dieser zeugt von vorherrschenden Wahrnehmungsweisen der Künstlerinnen und Künstler, von damit in Verbindung stehenden Gedanken- und Empfindungswelten, die in scheinbar unprätentiösen Gegenständen zu brisantem Ausdruck finden. Diese Brisanz liegt im Charakter der Zeichnung. Über die vordergründige Bedeutung des Gegenstandes hinaus vermittelt sich in ihm auf unmittelbare Art ein zweiter Inhalt poetischer, psychologischer, weltanschaulicher, politischer Natur. Diesen Inhalt aus der grafischen Gestalt der Blätter heraus auf sich wirken zu lassen, ist das eigentliche Abenteuer des Ausstellungsrundgangs. Bewusst wurden hierfür Werke aus verschiedenen Zeitperioden des 20. und 21. Jahrhunderts nebeneinandergestellt.

Köpfe sind ein Urmotiv der Kunst. Lange bevor man sie als individuelle Bildnisse gestaltete, galt der Kopf als Repräsentant einer übergreifenden geistigen Macht, die durch ihn sich magisch äußert und wirkt. Auch das ist Meer ist Mittelpunkt uralter menschlicher Reflexionen über die Herkunft des Lebens und seinen ewigen Kreislauf. Der Mensch hat darin seinen Platz als Naturwesen, dem sein Körper die zunächst liegende Welt bedeutet. Nackt kommt er aus dem Schoß der Natur und kehrt so dorthin zurück. Das soziale und politische Treiben unserer Gesellschaft steht zu diesem Fakt in einem letztlich unauflösbaren Gegensatz.

 

Die Rede von Dr. Katrin Arrieta anlässlich der Ausstellungseröffnung können Sie hier nachlesen.

 

Diese Ausstellung wird gefördert durch