„Die Welt geht hier stiller unter…“ – Schreiben an Meeresorten im Exil nach 1933
„Die Welt geht hier stiller unter“, so Bertolt Brecht über seinen Fluchtort auf der dänischen Insel Fünen. Nirgendwo war er produktiver als im einstigen Fischerdorf Skovbostrand nahe der alten Seefahrerstadt Svendborg.
Den wenigsten aus Hitler-Deutschland Vertriebenen gelingt es indes, in der erzwungenen Fremde Fuß zu fassen und neue Kontakte zu knüpfen. Ihrer Publikationsmöglichkeiten und ihrer Leserschaft beraubt, leiden viele unter der extremen Isolation und finanziellen Not, finden zugleich aber auch in der Schönheit der Meeresnatur inneren Halt und lassen sich von der Aura etwa im flandrischen Ostende, auf Ibiza oder an den Küsten Italiens zum Schreiben inspirieren.
Anhand ausgewählter Briefe, Gedichte und Prosastücke u.a. von Bertolt Brecht, Irmgard Keun, Rose Ausländer, Walter Benjamin und Else Lasker-Schüler zeichnet die Autorin und Exilforscherin Dr. Kristine von Soden ein anschauliches Bild jener Zeit – mit vielen längst in Vergessenheit geratenen Facetten und Details.
- Freitag, 17. Oktober
- Beginn: 19 Uhr
- Eintritt: 10 Euro
