Katalog zur Ausstellung T. Lux Feininger erschienen
Bauhäusler, Phantastiker, Träumer, Romantiker: die Facetten des Gesamtwerks in einem Band
T. Lux Feininger (1910–2011) neu rezipiert – von der Welt der Meere und Ozeane über Tier- und Pflanzenkosmos zum abstrakt-geometrischen Spektrum liefert der üppig illustrierte Band einen facettenreichen Blick auf den Künstler. Malereien und Zeichnungen, Fotografien, Bühnenentwürfe und gebrauchsgrafische Arbeiten des Künstlers können umfassend und als Ausdruck einer modernen Romantik entdeckt werden. Das Spiel mit Licht und Schatten, fantastische Bildideen und kräftige Farben prägten das Werk von T. Lux Feininger, der als Sohn Lyonel Feiningers zuerst am Bauhaus in Dessau studierte und später in Amerika arbeitete. In über 9 Jahrzehnten entstand das in sich konsistente Werk eines Künstlers, der von romantischen Idealen des Ursprünglichen beeindruckt war. Ein künstlerisches Oeuvre voller Traumwelten und Sehnsüchte, Witz und Imagination!
„T. Lux Feininger – Moderne Romantik“, Verlag Hirmer, Hg. Katrin Arrieta, Thomas Bauer-Friedrich, Adina Rösch, Kai-Uwe Schierz, Barbara Steiner Hg. Kulturstiftung Sachsen- Anhalt / Museum Lyonel Feininger, Kunstmuseen Erfurt / Angermuseum, Stiftung Bauhaus Dessau, Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop, 240 Seiten, 130 Abbildungen in Farbe, 17 x 24 cm, gebunden, ISBN: 978-3-7774-4527-4
NDR nordmagazin
Das NDR nordmagazin war zu Gast im Kunstmuseum Ahrenshoop. Der Beitrag vom 28. November 2024 ist in der NDR Mediathek zu finden: NDR Mediathek
Adventskalender
Dorothea Tuschhoff absolviert seit September 2024 ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur hier im Kunstmuseum Ahrenshoop. Als Projektaufgabe hat sich Dorothea vorgenommen, in Form eines Adventskalenders das Kunstmuseum, die Ausstellungen, die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen etc. vorzustellen. An 24 Tagen gewährt Sie Einblicke…
Zustiftung
Wir danken der FAMA Kunststiftung, die im Oktober 2024 dieses eindrucksvolle Gemälde von Elisabeth von Eicken bei einer Auktion in Wien für das Kunstmuseum Ahrenshoop ersteigert hat.
Elisabeth van Eicken studierte unter anderem in Menton, Genf, Berlin und Meran, aber am wichtigsten für ihre künstlerische Ausbildung war ihre Zeit bei dem Landschaftsmaler Edmond Yon in Paris, wo sie auch von den Arbeiten des Künstlers Alfred Sisley stark inspiriert wurde. In ihrem Werk spiegeln sich die Lehren der Schule von Barbizon wider, die die Landschaftsmalerei in Frankreich zu dieser Zeit beeinflusste. Sie lehnten die akademische Kunstlehre ab und konzentrierten sich mehr auf einen direkten Zugang zur Natur, was sich in ihrem Stil des Arbeitens im Freien widerspiegelt. Um 1894 wurde von Eicken als freischaffende Künstlerin in der Ahrenshooper Künstlerkolonie, zu deren Gründergeneration sie gehörte, zu einer in ganz Deutschland hoch angesehenen Künstlerin.
Elisabeth von Eicken „Am Saaler Bodden“, o.J., Öl auf Leinwand, 48×61 cm
Dauerleihgabe
Das Kunstmuseum Ahrenshoop bekam im Herbst 2024 ein ganz besonderes Werk als Dauerleihgabe überreicht: Eine Dünenansicht auf Rügen des Malers Eugen Bracht. Eugen Bracht (1842 – 1921) studiert ab 1859 an der Karlsruher Kunstschule Landschaftsmalerei. Nachdem der erhoffte Erfolg als Künstler zunächst ausbleibt, wechselt Bracht den Beruf und kehrt erst 1876 nach Karlsruhe zurückkehrt. Hier feiert er mit seinen so genannten Dünen-Bildern erste Erfolge. Er malt die karg bewachsenen Landschaften der Lüneburger Heide und der Ostseeküste. Dabei kombinierte er topografische Landschaftsausschnitte mit Charakterfiguren, die er vor allem als Stimmungsträger einsetzt. Das nun als Dauerleihgabe in die Sammlung des Kunstmuseums gekommene Gemälde entstand 1878, in genau dieser Schaffensperiode.
Abschied
Traurig und dankbar nehmen die Stiftung, der Verein und die Mitarbeitenden des Kunstmuseums Ahrenshoop Abschied von Dr. Renate Billinger-Cromm (1939-2024), der Mitinitiatorin des Ehrenamtes an unserem Museum und langjährigen Mitarbeiterin im Team der Ehrenamtlichen, die am 14. November verstarb. Renate Billinger-Cromm gehörte zum Urgestein unseres Museums. Sie unterstützte das Projekt von Anfang an mit großem Engagement, klugen Ideen und Kreativität. Durch ihre Forschungen zu den Wustrower Malerinnen Hedwig Woermann und Hedwig Holtz-Sommer trug sie wichtige Erkenntnisse zur Kunstgeschichte auf dem Fischland bei. Als Ausstellungskuratorin wirkte sie von 2000 bis 2011 im Fischlandhaus Wustrow.
Der Kunstverein Ribnitz-Damgarten e.V. mit seiner Galerie im Kloster schließt sich diesem Nachruf an. Jahrzehntelang hat sich die Verstorbene für die Kunst der Region eingesetzt. Die Entdeckung und Sicherung vieler historischer Werke, so auch eines großen Teils des Hedwig-Woermann-Nachlasses, ist Renate Billinger-Cromms hartnäckigem und zielgerichtetem, manchmal sehr unkonventionellem Wirken zu verdanken.
Der Kunstverein Ribnitz-Damgarten e.V. verwahrt und pflegt die Kunstsammlung des Landkreises Vorpommern-Rügen, die initiativ durch Renate Billinger-Cromm entstanden ist und mittlerweile – neben 50 Gemälden, 25 Seidenrollbildern von Hedwig Woermann – über 600 Einzelkunstwerke und Mappenwerke regionaler Künstlerinnen und Künstler enthält.
Am 13. Januar 2025 findet ab 14 Uhr im Kunstmuseum Ahrenshoop eine öffentliche Gedenkfeier für Dr. Renate Billinger-Cromm statt.
Weißdüne
„Weißdüne“ von Birgit Maria Wolf im Kunstmuseum Ahrenshoop Der mehr als sieben Meter lange, mit Sand auf Leinwand gemalte Fries der Berliner Künstlerin Birgit Maria Wolf zeigt Pflanzen, die auf der Weißdüne gedeihen und hier den Widrigkeiten dieses Naturraums trotzen. Ihre unscheinbare Überlebenskraft faszinierte die Künstlerin und regte sie zu dem „Weißdünen-Fries“ an. Er war ursprünglich für den Innenraum der Infobox des Kunstmuseums konzipiert. Nach der Eröffnung des Kunstmuseums 2013 wurde die Arbeit Wolfs angekauft und lange ausgestellt. Nach zweijähriger Unterbrechung hängt die „Weißdüne“ nun wieder im Café des Museums.
Hans-Brass-Konvolut
Dank einer großzügigen Schenkung der BAU-Metall GmbH Rostock konnten im Frühjahr 2024 zahlreiche Zeichnungen, 16 Gemälde, Druckgrafiken und Fotodokumente des Malers Hans Brass aus privater Quelle – insgesamt über 190 Positionen – in unsere Sammlung gelangen: ein Grundstock für die weitere Erschließung des Lebenswerkes von Brass, der in seiner Bedeutung für Ahrenshoop und für die überregionale Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Wir nehmen diese Zustiftung zum Anlass, ab Oktober 2025 eine Hans-Brass-Ausstellung zu zeigen, welche die Schenkung würdigt und in der fast ausschließlich Werke versammelt sind, die nie zuvor museal präsentiert wurden.