09.09 | 20.00 Uhr

Walter Kaufmann - Welch ein Leben!

Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Film und Gespräch
Kunstmuseum Ahrenshoop

Ein Jahrhundertleben in 100 Minuten
Hommage an Walter Kaufmann, der in Berlin lebte und in Born am Darß seinen Zweitwohnsitz und geliebten Rückzugsort fand
In Anwesenheit der Familie von Walter Kaufmann und den Regisseuren

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich Weltgeschehen und deutsch-deutsche Geschichte. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.

Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen. Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden.

Den Film begleitet eine Ausstellung mit Bildern von Angela Brunner.

Eintritt: 15 €
Kinder bis 12 Jahre: 12 €

Einlass ab 19 Uhr