Sonderausstellungen im Kunstmuseum Ahrenshoop

Schwere See, um 1913, Öl auf Leinwand, 105 x 165 cm, Privatbesitz (Werkfoto: Ketterer Kunst GmbH & Co. KG)
Schwere See, um 1913, Öl auf Leinwand

Karl Hagemeister – „… das Licht, das ewig wechselt“

Landschaftsmalerei des deutschen Impressionismus | 7. August bis 10. Oktober 2021

Gezeigt werden rund 40 Gemälde, Pastelle und Zeichnungen Karl Hagemeisters (1848-1933), die vornehmlich in seinem letzten Lebensdrittel entstanden sind. „Die einzigartige Qualität des Werkes insgesamt und des Spätwerks im Besonderen sowie die Tatsache, dass Hagemeister wie kein anderer deutscher Impressionist die Philosophie der Freilichtmalerei bis in die letzte Konsequenz lebte, prädestinieren sein Œuvre für eine Ausstellung in unserem Haus“, sagt Dr. Katrin Arrieta, Künstlerische Leiterin im Kunstmuseum Ahrenshoop. Die Schau ist Teil einer großangelegten Retrospektive zum Werk Hagemeisters, die im Herbst 2017 vom Potsdam Museum als ein Kooperationsprojekt mit dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt und dem Kunstmuseum Ahrenshoop initiiert wurde. Sie soll den Künstler überregional als bedeutenden Wegbereiter der modernen Landschaftsmalerei in Deutschland neu entdecken lassen.

 

Karl Hagemeister wurde in Werder an der Havel geboren und war zeit seines Lebens mit der märkischen Landschaft, ihren Seen, Sumpfgebieten und weiten Wiesenlandschaften eng verbunden. Im letzten Dezennium seines umfangreichen Schaffens – von 1908 bis 1915 – hielt sich Hagemeister jeden Sommer in Lohme auf der Insel Rügen auf.

Dort entstanden jene überwältigenden Küstenlandschaften und Seestücke, die sein Spätwerk im Wesentlichen ausmachen. Gleichwohl wird im Kunstmuseum Ahrenshoop ein Einblick in den allgemeinen biografischen Hintergrund und die Meilensteine in der künstlerischen Entwicklung des Malers gegeben. Die Ausbildungszeit bei Friedrich Preller in Weimar ist ebenso repräsentiert wie die Jahre der Freundschaft mit Carl Schuch und die Hinwendung beider Künstler zur Schule von Barbizon. Aus dem Kreis der Weggefährten in der Berliner Secession, deren Gründungsmitglied Hagemeister war, sind Max Liebermann, Walter Leistikow und Lesser Ury vertreten. Für die auf das Spätwerk hinführende Arbeitsphase Hagemeisters stehen neben lichterfüllten Wald- und Uferstücken einige sehr frei gemalte Wiesenlandschaften. Den Schluss- und Höhepunkt der Präsentation bilden schließlich die wuchtigen Wellenbilder aus Lohme.

 

Gefördert durch:

Uferlandschaft mit blühendem Strauch, um 1900, Öl auf Leinwand, 71 x 115 cm, Privatbesitz (Werkfoto: Michael Lüder, Potsdam)
Uferlandschaft mit blühendem Strauch, um 1900, Öl auf Leinwand
Steilküste von Lohme/Rügen, um 1911, Öl auf Leinwand, 76 x 128 cm, Potsdam Museum (Werkfoto: Michael Lüder, Potsdam)
Steilküste von Lohme/Rügen, um 1911, Öl auf Leinwand